DIE BEDEUTUNG DER STRAßENNAMEN
Informationen zu und Bedeutung der Straßennamen in unserem Ort.
Arnoldstraße
Früherer Name: Hofgasse (abgeleitet vom Rheindorfer Hof). Vorname des Stifters der Doppelkirche, dürfte die älteste Straße der Stadt Bonn sein.
Adelheidisstraße
Erste Äbtissin des Vilicher Stifts (von etwa 970 bis 1015).
Auf dem Hirschberg
Die seit vielen Jahrzehnten in dem Gebiet nördlich der Kirche gefundenen Bodenfunde ließen die Mär aufkommen, dass sog. „Hirzemännchen“ hier die Hüter eines Schatzes seien. Tatsächlich wurden bei Ausgrabungen Grabbeigaben gefunden, die hier auf einen fränkischen Friedhof schließen lassen.
An der Küppe
Kuppe oder Küppe = eine Erhebung im Gelände.
Am Ledenhof
Erinnert an den angrenzenden Ledenhof, dem ehemaligen Wirtschaftsgelände des Vilicher Stifts, das 1803 verstaatlicht wurde. Heute im Besitz des Landes NRW.
Auf dem Mühlenberg
Die Ecke Mühlenberg/Stiftsstraße war der Standort der Stifts-Windmühle von ca. 1600 bis 1895.
An der Wolfsburg / Wolfsgasse
Die hier bestehende ehem. Wasserburg, wurde im 12. Jhdt. von dem Rittergeschlecht der Wolff von Rheindorf gegründet.
Bergheimer Straße
Bis 1904 „Rosbergstraße“ („Ros“ kann auf eine Rose hinweisen). Wahrscheinlicher ist aber die Rückführung auf die Flachsröste: Die Flachsstengel wurden im Vilicher Bach zum Faulen gebracht, um dann die Fasern als Rohstoff zu gewinnen. Die ehemalige Verbindung von Schwarzrheindorf über die Sieg hinweg nach Niederkassel.
Bröltalbahnweg
Hier verkehrte die erste Schmalspurbahn Deutschlands im Dampfbetrieb von Beuel bis ins Bröltal nach Ruppichteroth. War in Betrieb von 1892 bis 1967.
Büchelgarten
Büchel steht für eine kahle, unbebaute Stelle.
Clemensstraße
Früherer Name bis 1904: Holzgasse. Auf diesem Weg kam man ins „Holz“, d.h. den Wald bei Pützchen. Pfarrpatron der Schwarzrheindorfer Kirche.
Dixstraße
Könnte abgeleitet sein von dem seit 1858 sog. Dixberg, der bedeutend mächtiger war als der nahe gelegene Hirschberg.
Frankenweg
Erinnert an die ehemaligen Siedler im Gebiet in und um Schwarzrheindorf.
Im Gensem / Alt Gensem / Gensemer Straße
Das Gensem („Jeisem“) ist die sehr alte Bezeichnung einer westlich der Kirche gelegenen Flur. Eine Theorie besagt, dass der Namen einen keltischen d.h. vorrömischen Ursprung hat.
Möglich ist eine Verbindung zu dem lateinischen „Gesonia“, das der römische Schriftsteller Florus (11. v.Ch.) in seinen Beschreibungen erwähnt.
Belegt ist der Ortsname „Gänsewasem“ (Gänseweide), der durch Abschleifung möglicherweise zu „Gensem“ wurde. In der topographischen Karte Rheinland und Westfalen von 1858 ist das „Gensem“ als Ortsbezeichnung eingetragen.
Grabenstraße
Früherer Name bis 1994: „Am Graben“. Das Lagebuch von 1856 weist ihn als Fahrweg vom Kirchfeldchensweg bis zur Vilicher Gasse (Straße) längs an einem Graben für das Niederschlagswasser aus.
Henri-Parisot-Straße
1895 – 1984 Bürgermeister der Partnerstadt Mirecourt und Mitbegründer der Partnerschaft Beuel-Mirecourt.
Hundeshagenstraße
Bernhard Hundeshagen (1784 – 1858) Professor der Kunstgeschichte an der Bonner Universität. Er untersucht die damals profanierte Doppelkirche in den Jahren 1820 bis 1830 und veröffentlicht über sie ein Buch. Besteht seit 1969.
Jahnstraße
Lehrer in Berlin und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung von 1848. Der östlich gelegene Teil der Straße wurde erst seit 1955 bebaut.
Kirchfeldstraße
Lt. Lagebuch früherer Name bis 1856: Fahrweg vom Kirchfeld zur Windmühle. Besteht seit 1963.
Kurlandstraße
Kommentalweg
Ein Weg, der durch die Komme oder Kumme = Bodensenke oder kleines Tal führt.
Karl-Königs-Weg
Karl König (1928 – 2005) Pfarrer der katholischen Gemeinde 1966 – 2002. Sein Grab befindet sich auf dem Schwarzrheindorfer Friedhof.
Mirecourtstraße
Die französische Partnerstadt von Beuel seit 1969.
Im Niederfeld
Eine alte Flurbezeichnung, die ihren Namen 2012 erhielt, um den ortsunkundigen LKW-Fahrern die Zufahrt zur Kläranlage mithilfe des GPS-Geräts zu erleichtern.
Niederkasseler Straße
Die Landstraße Nr. 16 (L 16) für den Durchgangsverkehr über die Sieg nach Niederkassel.
Petrusstraße
Früherer Name bis 1905: Am Gesetz. Hier stand ein Heiligenhäuschen mit einer Figur des heiligen Petrus.
Rheinaustraße
Der direkte Zugang vom Ortszentrum Beuel zu den Rheinuferwiesen von Vilich-Rheindorf und Schwarzrheindorf.
Rheindorfer Hof
Der Platz neben der Doppelkirche auf dem seit 1985 das Martinsfeuer entzündet wird und seit 2005 das Dorf- und Kinderfest als Kirmes stattfindet.
Rheindorfer Straße
Bis 1996 „An der Kier“. Verbindet Beuel mit den Ortsteilen Vilich-Rheindorf und Schwarzrheindorf.
Samlandstraße
Eine Gebietskörperschaft im polnischen Ostpreußen benannt nach der gleichnamigen Halbinsel.
Von-Sandt-Straße
Karl-von-Sandt: Landrat des Kreises Bonn (1854 – 1888). Sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof in Bonn. Besteht seit 1919.
Vilicher Straße
Früher: Vilicher Gasse. Führt aus Schwarzrheindorf in die Gemarkung Vilich und war das Ende des Eselsweges, der von Beuel aus zur Vilicher Windmühle führte.
Wittestraße
Karl Wilhelm Witte (1871 – 1944): Pfarrer der katholischen Gemeinde (1918 – 1950). Sein Grab befindet sich auf dem Schwarzrheindorfer Friedhof.
Werdstraße
Früherer Name bis 1904: Viehgasse. Erinnert an das Kemper Werd („Pfaffenmütz“) einer untergegangenen Festungs-Insel im Rhein in Höhe der Siegmündung.